• 10 Posts
  • 201 Comments
Joined 10 months ago
cake
Cake day: June 23rd, 2024

help-circle





  • Ich behaupte einfach mal ganz dreist dass es zu Jesus deutlich mehr Quellen gibt als über viele andere Menschen der antike. Selbst wenn man nur das von der katholischen Kirche als kanonisch anerkannten Teil der Bibel anschaut gibt es dort vier Bücher und einige Briefe über das Leben Jesus. Diese sind im besten Fall auf 15-20 Jahre nach dem wirken Jesus datiert (Paulusbriefe), im schlimmsten viele Jahrzehnte so dass niemand der Jesus erlebt hat noch dem Autor berichten konnte. Dass sich eine jüdische Sekte oder eigene Religion um diese Handlung dreht zeigt die Geschichte Jesus in der Bibel mit einem deutlichen Bias.

    Ähnliche Probleme haben wir aber auch bei anderen historischen Figuren. Über einige römische Kaiser weiß man nur über relativ wenige Quellen, die aus Sicht des Nachfolgers die den von ihnen gestürzten Vorgänger wenig Schmeichelhaft berichten. Alternativ haben wir teilweise das genaue gegenteilige Problem, Quellen die zu nett sind und die Figur überhöhen. Und dass Autoren teilweise Jahrhunderte, also nicht mal Jahrzehnte nach den Ereignissen lebten ist auch nicht so ungewöhnlich wie man es sich wünscht. Zeugnisse mancher Herrscher sollten vom Erboden getilgt werden, entsprochen wenig Quellen gibt es.

    Gerade für die Zeit der antike ist jesus zumindest eine Figur über die man auch ohne Glauben eine Aussagen treffen kann die vermutlich nicht falsch sind:

    • lebte um kurz vor bis vmtl ca 30 nach unserer Zeitrechnung
    • war ein Wanderprediger in Palestina; dort muss er Menschen nachhaltig beeindruckt haben, Dinge die zumindest auf die Menschen damals wie Wunder gewirkt haben (mögliche Thesen was die in der Bibel beschrieben Wunder rational erklären gibt es genug)
    • wurde während der Herrschaft von Pilatus hingerichtet.

    Kann man daraus schließen dass jeder der nicht an Gott glaubt in die Hölle kommt? Defintiv nein, aber so zu tun als ob alles Hokus Pokus zur Unterdrückung der einfachen Menschen wäre ist eindeutig Quatsch. Was aus den Quellen ab, sagen wir einfach mal dem Jahr 300* gelesen wurde ist wieder eine ganz andere Geschichte. *Jahr einigermaßen willkürlich gesetzt, irgendwann halt als sich einigermaßen feste Strukturen gebildet haben, so tief für Jahreszahlen bin ich im frühen Christentum doch nicht drin.

    PS: zu spät am Handy getippt, Rechtschreibung und grammatik sind unter aller sau, danke weiß ich selbst.



  • sobanto@feddit.orgtoich_iel@feddit.orgich💥iel
    link
    fedilink
    arrow-up
    5
    arrow-down
    3
    ·
    14 days ago

    Religiöse Identität kann ich noch nachvollziehen, aber ethnisch? So ziemlich jeder Staat in Europa baut darauf auf, im Rest der Welt gibt es durch koloniale Grenzen die nach der dekolonalisierung noch bestehen noch mehr Vielvölkerstaaten, aber auch hier sind es unmengen.

    Auf was will man ein Staat sonst aufbauen? Verehrung des Staatsoberhaupt? Hass auf ein anderes Land? Musikgeschmack? Man braucht etwas was die Staatsbürger verbindet, da ist eine gemeinsame ethnie das mit Abstand sinnvollste.


  • Wobei Frankreich nur eine Wahl von der Front national entfernt ist. Marine le Pen mag zwar nicht wählbar sein, heißt aber nicht dass das ewig so weitergehen wird.

    Außerdem besitzen sowohl Frankreich, als auch Großbritannien nur sehr große Atombomben mit denen für sich selbst einigermaßen ein glaubhaftes Szenario der Abschreckung entwickeln kann, aber wie realistisch ist es, dass Frankreich bei einem taktischen nuklearen Angriff auf deutsche Truppen direkt den Weltvernichtungsknopf drückt und damit Paris bzw das UK London usw. auf Spiel setzten. Hierfür haben die US Atombomben eine einstellbare Sprengkraft um auf einen taktischen Angriff eben auch nur damit zurückschlagen zu können. Frankreich ist also leider nur bedingt ein 1 zu 1 Ersatz. Außer Frankreich verkauft voll funktionsfähige Atombomben + Trägersysteme bei denen der rote Knopf in Berlin liegt.