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  • Brudi so funktionieren Meinungen nicht. Und ich hoffe einfach mal drauf, dass der Kommentar geschrieben wurde ohne die Konsequenzen dahinter zu überdenken. Mir läuft es nämlich eiskalt den Rücken runter, wenn ich mir das Weltbild vorstelle, dass hinter so einem Kommentar stehen müsste, wenn er ernst gemeint wäre.

    Meinungen sind immer “manipuliert”, da ein Teil der Meinungsbildung die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen ist und jedem Individuum nur eine begrenzte Auswahl an Informationen zur Verfügung stehen (können).

    Ob gesamtgesellschaftlich gesehen Meinungen zu einem Thema in eine gewisse Richtung gehen hat eher mit so Dingen, wie Kultur zu tun. Die halt auch wieder durch die Teilnehmer der Gesellschaft beeinflusst werden, z.B. durch Kunst, Demos, persönliches Engagement, aber eben auch Finanzierung der zuvor genannten.

    Entsprechend ist Kultur etwas was aktiv gestaltet und verteidigt werden muss. Speziell, wenn es in einem freiheitlich demokratischen System geht, in dem der Meinungsaustausch aktiv gefördert und gefordert wird.

    Wenn man also von gesamtgesellschaftlicher Meinungsmanipulation spricht und sagt wenn jeder aufhören würde andere zu beeinflussen, dann würde eine “wahre Meinung” zum Vorschein kommen, dann ist das im Kern antidemokratisch. Das ist genau die Beeinflussung, die das russische Regime versucht bei seinen Bürgern und im Westen umzusetzen. “Mache deinen Mund nicht auf, weil du kannst eh nichts gestalten” “Ducke dich unter allem weg, damit die Großen nicht auf dich aufmerksam werden”





  • Mir fällt nur auf, dass es hier eigentlich um den Wegfall von Regeln geht, die zu einer optischen Konformität führen sollen. Deine Beispiele sind aber ausschließlich Dinge, bei denen Standardisierung und Konformität staatlich gefördert bzw. gefordert wurden. Daher kann ich deiner Argumentation nicht so ganz folgen.

    Am Ende klingt das aber nach genau dem amerikanischen Suburbia - NIMBY. Und das ist ok. Ein bisschen NIMBY steckt in jedem, gerade wenn es um so Umfassende Dinge wie der persönlichen Umgebung geht. Um das anzuerkennen habe ich bewusst von Prioritäten gesprochen.

    Dann soll man aber auch so ehrlich sein und sagen “Ja das ist ein Problem. Ich habe aber einfach keinen Bock drauf, dass die Lösung da stattfindet” anstatt irgendeine RedScare, “aber der Kommunismus” und “Wegfall von Regeln schränkt die Individualität ein” herbeizu schwadronieren, während man sozialpsychologisch nicht haltbare Aussagen trifft und George Orwell referenziert. Der dreht sich dann nämlich im Grab.



  • TLDR. Städteplanung ist komplex und Regeln haben manchmal einen Sinn.

    Der Artikel verwirrt mehr, als das er Aufklärung über die geplante Änderung gibt. Es wird ein wenig der Eindruck erweckt Bebauungsregeln seien hauptsächlich dafür da um NIMBYs ein Werkzeug in die Hand zu geben. Natürlich gibt es viel Quatsch, wie “zugelassene Farben der Dachziegeln” und “Außenwände müssen Verklinkert sein”

    Aber gerade bei Bauhöhe und Wohnungsdichte geht es auch um verfügbare/ mögliche Infrastruktur. Hier geht es um 1500 Wohneinheiten oder so 3000-4500 Menschen. Die morgens alle zur Arbeit zu karren ist schon mit Bussen ein riesiger logistischer Aufwand. Wenn noch Individualverkehr gewünscht ist, geht ein Großteil der gewonnen Fläche für Parkplätze drauf. Und das ist nur der Verkehr, was ist mit Gewerbe, gesundheitliche Versorgung, Strom, (Ab-)Wasser, etc.

    Auch geht es bei Bauregeln um Nachhaltigkeit, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Ein Investor optimiert darauf sein investiertes Geld möglichst gut wieder zu bekommen. Da geht es vielleicht um Zeithorizonte von so 20-30Jahren. Die Lebenszeit dieser Gebäude und damit deren Einfluss ist aber deutlich länger.

    Und da sind wir noch gar nicht bei so Themen, wie Wärmeinseln, soziale Meetingpoints, Naherholung

    Für mich klingt der Vorschlag nach einem Paradebeispiel, wie man mittelfristig soziale Brennpunkte schafft.


  • Etwas überspitzt formuliert: Kann es sein das Frau Tikhomirova einfach unsere demokratischen Prozesse nicht verstanden hat?

    Abstimmungen im Bundestag sind Regeländerungen an dem bestehenden Regelwerk. Was hier im Artikel getan wird ist die Ablehnung einer Regeländerungen gleichzusetzen mit dem Einbringen einer Regeländerungen.

    Aber das ist es halt nicht so. Eine gewollte Regeländerungen muss vom Einbringenden dargelegt werden. Der Einbringende muss eine Mehrheit davon überzeugen, dass die Regeländerung gut ist.

    Was die CDU getan hat, war die Mehrheit nicht in den demokratischen Parteien zu suchen, sondern diese mithilfe von Faschisten zu umgehen.

    Was die Linke hier tut ist einfach zu sagen: “Diese Änderung finden wir doof”. Es bleibt die Aufgabe der Einbringenden hier einen Kompromiss vorzuschlagen.

    Die Linke nutzt ihre Macht, die ihnen durch die Wähler und das GG verliehen wurde. Die CDU umgeht demokratische Parteien, weil sie es nicht gebacken bekommt, einen mehrheitsfähigen Kompromiss vorzulegen.

    Das eine ist lebende Demokratie, das andere ist das aktive sägen an dieser.


  • Grundsätzlich ein gute Idee. Eine Frage, die ich noch vermisse ist: Wie kommt das Geld am Ende zu deiner Tochter? Gehört es nominell dir oder deiner Tochter?

    Im ersten Fall fallen deine Kapitalertragssteuer auf das Vermögen deiner Tochter an. Außerdem kann das Geld evtl. gepfändet werden, wenn ihr in eine finanzielle Schieflage geratet. Wenn das eine einmalige Schenkung werden soll evtl. auch einige Zeit nach der Übergabe.

    Ihr habt dann aber die Kontrolle. Bekommt eure Tochter das Geld in Raten oder auf einmal? Schon mit 18 oder doch erst mit 19 oder 20 nach dem Studiumsbeginn?

    In dem Fall geht ihr einfach zu einem Wertpapierdepotanbieter und eröffnet ein neues Depot.

    Im zweiten Fall steht das Geld eure Tochter an ihrem 18. Geburtstag zu 100% zur Verfügung. Mit viel Geld auf einem Schlag sind einige Menschen überfordert. Es ist aber abgesichert(-er) gegen Forderungen anderer und hat durch die niedrigeren Steuern eine etwas bessere Performance.

    Hier gibt es sogenannte Juniordepots.

    solche Roboadvisor wie Oskar oder Quirion hören sich für mich gar nicht so schlecht an.

    Roboadvisor halte ich persönlich für Quacksalberei. Lieber ein eigenen Sparplan am Anfang voll in einen ETf bspw. auf Basis des MSCI World und dann so 5 - 7 Jahre bevor das Geld verfügbar werden soll, umschwenken zu einen Geldmarktfonds. Ob ganz oder nur zu Teilen kommt wieder auf den Auszahlungsplan an. Diese Bedürfnisse sind aber bei einer 13/14 Jährigen besser einzuschätzen als bei einer 3 Jährigen.

    Für so fragen, wie ‘welchen Depotanbieter nehme ich jetzt?’ und ‘welchen genauen World-Etf bespare ich?’, fand ich die Videos/Artikel von Finanztip und Finanzfluss recht hilfreich.

    Hier nur ein kleiner Tipp gegen graue Haare. Es gibt immer Informationen da draußen um Geldanlagen zu optimieren, spätestens sobald du aber verstanden hast, was ein ETF tut, was eine TER ist und was einen Developed-World von einem All-World-Index unterscheidet hast du genug Informationen um eine relativ gute Entscheidung zu treffen.

    Viel Erfolg euch Dreien


  • Also in dem Artikel steht viel Quatsch. In deinem Kommentar aber auch.

    Zu sagen “Hättest du mal vor 25 Jahren…” hilft halt niemandem die Probleme zu lösen, die jetzt existieren.

    Und selbst dann ignorierst du hier einfach angesprochene Dinge, die wirkliche Probleme sind.

    Das Internet ist mittlerweile nötig zu gesellschaftlichen Teilhabe. Das du hier im Pflegeheim unterversorgt wirst ist ein absolutes Unding.

    Und auch dein letztes Zitat mit der Inklusion. Wenn man man in andere Teile der Welt schaut, sieht man bspw. ADA in den USA. Das fängt bei uns in der EU gerade erst an. Wir haben Menschen mit Einschränkungen systematisch ausgeschlossen und liegen in diesem Rechtsprozess knappe 35 Jahre hinten anderen Teilen der Welt zurück. Das ist beschämend und hat nichts damit zu tun, ob sich jemand um 2000 rum ein Modem zugelegt hat oder nicht.



  • Yeah. The Anschluss-Thing is a little bit more complicated than just “Germany annexed another country because it wanted to”.

    The German unification was just ~60 years beforehand and during this time it was a real possibility (or at least it was widely discussed) that all german speaking territories would join the newly formed nation, including the german speaking part of Austria-Hungary. The idea was again discussed after the collapse of Austria-Hungary in 1918. So the idea was still in the heads of the people.

    Additionally Austria had a strong pro-nazi movement, so a large part of the country just accepted the new leadership.

    In present day Canada there is no strong movement to join the US. There is a huge cultural divide. The last time the idea, that Canada should join the US, was seriously discussed over a hundred years ago. The last time the border moved was in 1908. So for basically everyone alive, the US-Canada-Border is just a fact of life.


  • es macht schon nen unterschied, ob man bei vertstößen sein eigenes leben oder das von anderen riskiert, finde ich.

    Man riskiert halt lebenslange psychologische Schäden bei anderen. Schuldgefühle lassen sich nicht unbedingt mit “De Jure hast du aber alles richtig gemacht” besänftigen. Deshalb ist “Ich riskiere mich ja nur selbst” in quasi jeder Verkehrssituation falsch. Verkehr ist ein Gruppenprojekt, ob man will oder nicht.

    Da hilft auch kein Rumgemäckel, das einem ein Zeitungsartikel nicht die nötigen Informationen für eine Statistische Auswertung liefert, oder irgendwelche physikalisch fragwürdigen Zusammenhänge zwischen Gewicht und Gefahrenpotential aufzustellen. Wenn du am öffentlichen Verkehr teilnehmen willst, hast du dich an die Regeln zu halten. Ansonsten bist du ein egoistischer Arsch, dem die eigene Bequemlichkeit wichtiger ist als die Sicherheit anderer.




  • int_not_found@feddit.orgtome_irl@lemmy.worldme_irl
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    4 months ago

    Iirc He wasn’t lost. Somebody told the authorities, that the guy was missing and that he wanted to go on a hike. So they called him to see if he really was lost. He didn’t answer the call, so they presumed he was injured or lost his phone. With this information they declared him lost and started a search.


  • Die Frage ist doch schon, was “stolz auf etwas sein” bedeutet. Stolz ist doch eigentlich ein Gefühl, dass die eigene Arbeit Früchte getragen hat. Das kann die Arbeit in einem Kunstprojekt sein, Erziehung die in Erfolg des Kindes mündet oder der Beistand der einem Freund aus einem Loch geholt hat.

    “Ich bin Stolz auf dich” ist doch eigentlich ein Ausdruck, dass das eigene Gehirn gerade Dopamine ausschüttet für den eigenen Einsatz in der Vergangenheit. Ohne persönlichen Einsatz auch kein Stolz.

    Aber ist Stolz überhaupt auf ein Konstrukt in der Größe einer Nation anwendbar? Ich mag Deutschland. Ich mag die Werte, die es sich auf die Fahne schreibt. Ich fühle eine Verbundenheit zu dem Konzept “Deutschland”. Aber kann ich stolz drauf sein? Kann ich holistisch gesehen so einen Unterschied machen, sodass ich stolz auf eine Nation verspüren kann?