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Cake day: July 22nd, 2024

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  • Wieso? Das funktioniert bei so ziemlich allem, was nicht lebensnotwendig ist.

    Wenn man mit dem 10 Euro Schein dann nur noch 9 statt 10 Bier der Standardmarke kaufen kann, dann sinkt der Konsum an dem Abend wahrscheinlich doch etwas.

    Alkoholiker zu werden ist auch ein Prozess. Wenn vor dem Einsetzen der Sucht weniger getrunken wird, weil es teurer wird, lässt sich bei dem einen oder anderen die Sucht verhindern.

    Was bedeuten die 2% hier praktisch? Das jemand im Zeitraum X statt 100 Bier nur noch 98 kauft. Ist jetzt nicht so unrealistisch. Zu guter letzt akzeptieren wir die Logik, dass steigende Preise Konsum verringern und sinkende Preise Konsum fördern auch bei z.B: Fleisch vs. vegetarische/vegane Ersatzprodukte.












  • Die Überlegung ist allerdings statisch. Warum soll jemand zum “Durchfeiern” oder zur “Prüfungsvorbereitung” Koks für 80 €/Gramm auf dem Schwarzmarkt kaufen, wenn er für 10 € eine vergleichbare Dosis MDMA oder Ritalin legal und ohne Streckstoffe in der Apotheke kaufen könnte?

    Mir ist schon klar, dass diese Stoffe anders wirken als Kokain, durch die Abgrenzung aus legalem und illegalem Markt entsteht aber eine Hemmschwelle zum illegalen Markt. Das ist auch ein übliches Argument dafür, dass die Kriminalisierung von Cannabis den Einstieg mit anderen Drogen erleichtert und nicht Cannabis selbst eine “Einstiegsdroge” ist. Durch eine Legalisierung von Cannabis werden also Konsumenten von anderen Drogen ferngehalten. Das gleiche würde greifen, wenn man Substanzen unterhalb des Schadens von Kokain legalisieren würde. Es wäre auch gesellschaftlich eher vermittelbar, z.B. weil MDMA eher weniger zu Gewaltbereitschaft und Aggressivität beiträgt, Koks gerade in Verbindung mit Alkohol dafür massiv.