Bevor das jemand auf andere Ameisenarten verallgemeinert, die Rote Liste bei den Ameisen sieht insgesamt eher so aus (kleiner Ausschnitt):
Von den 108 bewerteten Arten sind über die Hälfte (52 %) bestandsgefährdet. Eine Art ist ausgestorben (1 %). Nur ein gutes Viertel der einheimischen Arten (26 %) gilt als ungefährdet. Die restlichen Arten stehen entweder auf der Vorwarnliste (17 %) oder konnten mangels ausreichender Daten nicht eingestuft werden (1 %).
Ein wichtiger Hinweis!
Zur Verteidigung der Ameisen-Familie empfehle ich eine (ent)spannende Doku aus dem Vorjahr von Jan Haft:
Ameisen - Fabelhafte Insekten ARTE, 44 Minuten
Ist dann ja wie mit Bienen, oder? Bis auf die invasiven (Nutz-)Bienen-Arten alle eher am Aussterben.
wie mit Bienen, oder?
Ja, und das eine begünstigt das andere. Wer von Natur aus irgendwo nicht seit jeher dazu gehört, stört halt das feintarierte empfindliche Gleichgewicht der Arten. Das gilt nicht nur für die invasiven Arten, sondern auch für unsere Nutztiere. Denn die imker-gedopten Honigbienen schubsen die Wildbienen aggressiv von den Blüten runter. Wo die Blütenmenge sinkt, geht dies zu Lasten der Wildbienen. Leider ist die Imker-Lobby zu stark, um wenigstens um die Naturschutzgebiete herum eine Bannmeile zu erlassen.
Mit dem Angriff der argentinischen Superkolonie wird das alles in Ordnung kommen.