Die Dortmunder Polizei nahm vier Rechtsextreme fest und wertet jetzt Videomaterial des Vorfalls aus.

Kurz nach Mitternacht eskalierte die Situation vor der alternativen Dortmunder Kneipe “Hirsch-Q”. Ein Augenzeuge schilderte dem WDR, dass eine Gruppe von 15 bis 20 Personen aus dem rechten Spektrum auf die Kneipe zugegangen sei.

Dann sei die Situation eskaliert. Die Gäste suchten in der Kneipe Schutz, während die Rechtsextremen mit Bierbänken und einem Teleskopschlagstock auf die Scheiben einschlugen, so der Augenzeuge.

Dann seien sie weitergezogen. Laut Polizei wurde der Eingangsbereich der Kneipe “erheblich beschädigt”. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.

Die Polizei nahm in der Nähe vier tatverdächtige Rechtsextremisten fest. Bei den Tatverdächtigen konnten die Beamten einen Teleskopschlagstock, Mobiltelefone, sowie “szenetypisches Propagandamaterial” sicherstellen.

Bei den Festgenommenen handelte es sich um einen 26-jährigen Dortmunder, einen 23-jährigen Essener, sowie zwei 17-Jährige aus Essen und Wuppertal. Weitere Tatverdächtige seien geflüchtet.

Laut Polizei hätten die Rechtsextremen die Kneipe “gezielt aufgesucht” und angegriffen. Die Brückstraße in der Nähe der Hirsch-Q wird von der Polizei mit Kameras überwacht, dieses Material wird jetzt ausgewertet, um nähere Informationen zum Hergang der Auseinandersetzung zu erhalten und Tatverdächtige zu identifizieren. Die “SoKo Rechts” der Dortmunder Polizei hat die Ermittlungen übernommen.

Die Dortmunder Kneipe “Hirsch-Q” war immer wieder Ziel von rechtsextremen Angriffen. Einer der schwersten ereignete sich 2010, als Rechte versuchten, in die Kneipe einzudringen und dabei unter anderem einen Gast durch Messerstiche verletzten.