Es gibt nicht “die Deutschen” sondern es gibt z.B. die Rheinfranken, die Schwaben, die Allemannen, die Bayern, die Sorben, usw.

Darum ist deutscher Nationalismus basierend auf Kultur für die Katz. Ein deutscher Nationalismus macht nur Sinn wenns multikulturell ist und auf eine gemeinsame kulturübergreifende Identität basiert.

Ich sag auch nicht, dass ich eine Nationalismus gutfinde. Aber wenn es sie gäbe, müsse sie interkulturell, progressiv und inklusiv sein um dauerhaft funktionieren zu können.

  • ParsnipWitch@feddit.org
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    11 days ago

    Die Aussage so hat irgendwie kein Standbein, meiner Meinung nach. Außer du findest es gibt nirgendwo auf der Welt Landeskultur sondern immer nur regionale Kultur. Und was würde das ändern?

    Selbst die - ich nenne sie mal so - Kulturbabies wie die US-Amerikaner haben regional unterschiedliche “Kulturen” (der Begriff ist ja etwas unscharf definiert, ich gehe jetzt einmal davon aus du meinst so Dinge wie sprachliche Abgrenzungen, Kinderlieder, Traditionen beim essen, feiern, gemeinsame Geschichte, usw.).

    Den Zusammenhang zum Nationalismus verstehe ich auch nicht. Nationalismus muss gar nicht unbedingt an Kulturn oder Ethnien gebunden sein sondern funktioniert doch auch rein über Staatssysteme, Patriotismus und Ideologie. Der neue Staat, dem alle brav folgen sollen, kann unter Umständen nichts oder nur wenig mit den eigentlichen Kulturen in dem Land zu tun haben.

    Alle sollen quasi ihre Individualität zurückstellen, um sich stattdessen mit dem Staat zu identifizieren. Man möchte ja alle auf Linie bringen…

    Das Problem dabei ist auch gar nicht die Identifikation mit der Gemeinschaft, oder die Anerkennung einer Abgrenzung, sondern die Überzeugung die eigene Gemeinschaft wäre besser.

    Und natürlich der Zwang der Gleichheit, bei dem dann auch Landes- und regionale Kultur eher zerstört statt gewertschätzt wird.